Entfernen von Ausblühungen

Ausblühungen sind weiße oder hellgefärbte Salzablagerungen auf porösen Oberflächen wie z.B. Natur- und Kunststeinen.

Voraussetzung für das Zustandekommen von Ausblühungen sind

  • poröse mineralische Baustoffe
  • Feuchtigkeit und die Möglichkeit zur Verdunstung der eingedrungenen Feuchtigkeit
  • Anwesenheit von leicht löslichen Salzen, die zum Kristallisieren neigen.

Der Ursprung der Salze ist unterschiedlich. Oft enthält der Stein schon selbst solche Verbindungen. Sehr häufig gelangen solche bauschädlichen Salze erst später in den Stein.

 

Nachfolgend einige Beispiele:

Zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen verwendet man Ton. Durch die Höhe der Temperatur beim Brennen erhält man mehr oder weniger offenporige oder dichtere, weichere oder härtere Erzeugnisse. Enthält der abgebaute Ton je nach seinem Abbaugebiet viele fremde Mineralstoffe, also leicht lösliche Salze, so verändern diese beim Brennen ihre Eigenschaften nicht, d.h. sie sind auch später noch wasserlöslich und können zum Ausblühen neigen.

Ähnlich wie bei keramischen Erzeugnissen ist es auch bei Natursteinen. Sehr häufig

kann man bei Tuffstein je nach Abbaugebiet vorhandene leicht lösliche Salze feststellen.

Auch bei zementgebundenen Kunststeinen (Sichtbeton, Waschbeton, Betonwerksteine) und Verfugungen kommt es häufig zu Ausblühungen. Neben den durch den Abbau bedingten Fremdmaterialien kommt noch hinzu, dass oftmals Fremdsubstanzen bei der Herstellung solcher Baustoffe zugegeben werden (zum Beispiel in Beton- und Mörtelgemische, um den Gefrierpunkt herabzusetzen).

Nicht selten sorgen auch Hunde für Ausblühungen, indem sie an Steinmauern urinieren.

Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme von Salzen aus der Luft und aus dem Erdreich im Sockelbereich, wenn Gebäudeteile nicht ausreichend abgedichtet sind.

Die Verwendung von Streusalz auf Gehwegen begünstigt ebenfalls das Ausblühen.

Oft entstehen Ausblühungen nach einer Reinigung. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. So können einerseits die Reinigungsmittel selbst leicht lösliche Salze enthalten, die in offenporige Baustoffe gelangen und nur sehr schlecht wieder weggespült werden können. Andererseits können durch reinigungsaktive Substanzen auch mit den mineralischen Bestandteilen chemische Reaktionen ablaufen, wo solche Salze gebildet werden.

Besonders Alkali bildet zusammen mit der in der Luft enthaltenen Kohlensäure das leicht lösliche Salz Natriumkarbonat (Soda).

 

Die Neigung zu Ausblühungen nimmt zu, je größer die Wasserlöslichkeit und Konzentration dieser Salze ist. Nach Art der Salze unterscheidet man zwischen Sulfat-, Karbonat-, Chlorid- und Nitratausblühungen.

Um Ausblühungen bei porösen Baustoffen zu verhindern, gibt es in der Praxis zwei Möglichkeiten:

  • Reduzierung des Feuchtigkeitsaustausches im Baustoff.
  • Verhinderung, dass durch Behandlungen leicht lösliche Salze entstehen bzw. in den Baustoff eindringen können.

Im Außenbereich kann an Fassaden der Feuchtigkeitsaustausch durch geeignete Konservierungsmaßnahmen reduziert werden. Dazu eignen sich Siliconharze, Silane, Siloxane, Titankomplexe. Diese Produkte wirken hydrophobierend (wasserabweisend), sind aber zugleich wasserdampfdurchlässig. Außerdem verhindern sie das Eindringen von bauschädlichen Salzen.

 

Die Salzkristallisationen werden zuerst trocken abgebürstet und abgesaugt, danach führen wir eine gründliche Naßbehandlung durch, bei der möglichst alle gelösten Salze vollständig entfernt werden.

Nach Beseitigung der Ausblühungen wird mit geeigneten Produkten hydrophobierend imprägniert. Die Produkte bewirken eine Kapillarverengung des porösen Baustoffes. Während die kleinen Wasserdampfmoleküle trotzdem durch die verengten Hohlräume diffundieren können, ist dies für die relativ großen Salzmoleküle nicht möglich. Durch eine solche Art von konservierender Behandlung bleibt der Baustoff weiterhin atmungsaktiv.

 

Wir ermitteln nach den vorhandenen Gegebenheiten die optimale Methode und erstellen Ihnen, nach Anlegung einer Probe, ein kostenloses Angebot.

 

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